ORM2-Podium & Bestzeiten bei Rally3-Premiere für Knobloch/Fürst in Weiz


Die Rallye Weiz bot am vergangenen Wochenende - bei bestem Wetter, begleitet von zig-tausend Zusehern, rund 60 Teams der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) und rund 30 Teams der historischen Europameisterschaft, eine tolle Bühne. Nach der „kürzesten Rallye seines Lebens“ (beim letzten ORM-Lauf im Murtal musste der Steirer sein Rallyefahrzeug nach nur wenigen KM auf der ersten Sonderprüfung mit technischen Problemen abstellen) setzte Günther Knobloch – diesmal mit Co-Piloten Erik Fürst – erstmals ein neues Rally3-Fahrzeug ein, einen Renault Clio. Der Franzose ist das erfolgreichstes ORM2-Fahrzeug 2025, mit dem zweifachen deutschen Rallyemeister Hermann Gassner Junior hinter dem Steuer, konnte die ORM2-Kategorie 2025 bislang dominiert werden. Für die Rallye Weiz gingen neben Knobloch/Rausch auch die beiden Local-Heros Höfler/Hutter für das Gassner-Motorsport Team an den Start – zudem setzten zwei weitere Teams auf neue Rally3-Fahrzeuge von Renault bzw. Ford. Dass die Siegesserie des Clio in Weiz enden würde, galt schon im Vorfeld der Rallye als sehr wahrscheinlich. Der Weizer Kevin Raith (Co Christina Ettel) hatte einen neuen Porsche 992 RG-T an den Start gebracht, ein Fahrzeug, mit dem in Belgien zuletzt mehrere SP-Bestzeiten eigefahren und um den Gesamtsieg der Rallye gekämpft werden konnte.
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Knobloch: Im Renault Clio Rally3 habe ich mich schon beim Shake-down wohl gefühlt – dass uns nach fünf Runs noch etwa eine halbe Sekunde am KM auf meine erhoffte Pace gefehlt hat, war meinen wenigen Rallye-Kilometern heuer geschuldet. Die letzte Sonderprüfung bei trockenen Bedingungen konnte ich vor einem Jahr beenden, in den letzten 12 Monaten habe ich gesamt weniger als 100 SP-KM abgespult - und die nur im Nassen. Bei wenig Fahrpraxis brauchen Auge und Kopf bei mir immer ein paar Kilometer, bis ich an meine übliche Pace anschließen kann. Das Einspielen und der Aufbau des Vertrauens mit Erik Fürst, der sich wie ich schon sehr auf den Rally3-Start gefreut hat, braucht natürlich auch ein wenig Zeit. Nach einigen unerwarteten Herausforderung – einer unrealistischen Startnummer folgte eine noch unglücklichere Startreihenfolge – sind wir gut in die erste Sonderprüfung gestartet. Ein Überholmanöver auf SP1, das der Startreihenfolge geschuldet war, konnten wir – auch dank dem sehr umsichtig agierenden Duo Forstlechner/Steinbauer – mit minimalem Zeitverlust erledigen, der Adrenalin-Pegel war am Ende der ersten Prüfung aber zumindest mal leicht erhöht. Einem guten Start folgte am Samstag Früh eine leider nicht mal mittelmäßige SP-Kogelhof – dass wir ausgerechnet auf einer Bergab-Prüfung, auf der der leichteren Clio Rally3 gegenüber den Protos Vorteile hat, 8 Sekunden auf Zellhofer/Kachel ausgefasst haben, war keine Glanzleistung. SP 3, Tannhausen, mit nur 2,5 Sekunden am Kilometer Rückstand auf einen erneut mehr als nur tief fliegendem Spitzenduo Wagner/Ostlender im Hyundai Rally2 aus meiner Sicht – und der des Teams – bei der Rally3-Premiere schon. In Sachen Pace war am Samstag dennoch zu viel Schwankungen drinnen. Am Ende war ich zwar auf allen Prüfungen relevant schneller als letztes Jahr mit meinem – wesentlich leistungsstärkeren, aber in Sachen Pace/Gesamtperformance weniger leistungsfähigen – 19 Jahre alten Porsche 997 RG-T, aber doch noch zwei, drei Zehntel am KM über meinen eigenen Erwartungen. Es war trotzdem eine tolle Rallye – das Team hat großartig gearbeitet, Erik und ich haben sehr gut zusammengearbeitet und hatten viel Spaß bei unserer Rally3-Premiere. Auf der Powerstage konnten wir dann noch eine unerwartete ORM2-Bestzeit markieren und den überwiegend in Kogelhof aufgerissenen Zeitrückstand auf Zellhofer/Kachel - im ebenso deutlich leistungsstärkeren Suzuki Proto - bis auf 2 Sekunden in der Gesamtwertung zufahren. Platz drei in der ORM2, ein Top-10 Ergebnis in der Gesamtwertung einer superstark besetzten Rally Weiz, abgesehen vom Spiegel kein Gratzer am Auto – eigentlich alle Ziele, die ich mir für die Rally3-Premiere gesetzt hatte, erreicht. Zum Schluss lenkte meine 17 Monate alte Tochter Valentina den Clio souverän über die Zielrampe und feierte mit uns – konkret geplant ist noch nichts, aber sehr gut möglich, dass das nicht mein letzter Einsatz im Gassner-Clio war.“

 

Das ORM-Finale findet Ende August in der buckligen Welt statt - https://www.obm-1000huegel-rallye.at/2025/. Günther Knobloch wird aus terminlichen Gründen als Rallyepilot nicht an dem sicherlich wieder sportlich anspruchsvollen ORM-Finale teilnehmen, ein Besuch der Rallye als Fan ist hingegen fix eingeplant.

 

Offizieller ORM2-Bericht und Ergebnisse: https://www.rallye-oem.at/sites/news_rallye_weiz_2025_orm2.html

Onboard erste SP im Clio Rally3 (Sorry, Ton Fehler haft): https://www.youtube.com/watch?v=4GhhnVa4aeA

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